Es war mir eine besondere Ehre, beim 8. Symposium für autonome Funktionsdiagnostik und Regulationsmedizin in Bad Kissingen einen Vortrag über das Thema „Mitochondrienmedizin“ zu halten. Die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, sind mehr als nur Energielieferanten – sie spielen eine Schlüsselrolle in vielen Regulationsprozessen unseres Körpers und stehen im Mittelpunkt der IGAF-Philosophie.



Mitochondrien als Schlüssel zur Gesundheit

In meinem Vortrag habe ich ausführlich beleuchtet, wie zentral die Mitochondrien für die Erhaltung unserer Gesundheit sind. Eine Störung der mitochondrialen Funktion kann zu einer Vielzahl von chronischen Erkrankungen führen, angefangen bei Erschöpfungssyndromen bis hin zu neurologischen und metabolischen Störungen. Es war mir wichtig aufzuzeigen, wie eng die Funktion der Mitochondrien mit dem autonomen Nervensystem verknüpft ist und warum die mitochondriale Medizin eine der tragenden Säulen der modernen Regulationsmedizin darstellt.



Diagnostik und Therapie im Fokus 

Besonders betont habe ich die Bedeutung einer präzisen Diagnostik, um Funktionsstörungen der Mitochondrien frühzeitig zu erkennen. Die IGAF als Weiterbildungsnetzwerk verfolgt einen wegweisenden Ansatz, der es Therapeuten dafür sensibilisieren soll, mitochondrial bedingte Dysfunktionen bereits im Frühstadium zu identifizieren. Dies schafft eine Grundlage für effektive therapeutische Interventionen, die auf eine nachhaltige Regeneration der Zellkraftwerke abzielen. Im Rahmen meines Vortrags habe ich verschiedene therapeutische Ansätze vorgestellt, darunter das intermittierende Hypoxie-Hyperoxie-Training (IHHT) und zielgerichtete Infusionstherapien, die speziell auf die Bedürfnisse der Mitochondrien abgestimmt sind.



Mitochondrienmedizin als „2. DNA“ der IGAF

Die Mitochondrienmedizin stellt – neben Nervensystem und Darm - einen zentralen Bestandteil der „DNA“ der IGAF dar – ein Konzept, das auf dem Handymodell nach Jung basiert, und tief in die Grundprinzipien der autonomen Regulationsmedizin eingebettet ist. Die Mitochondrien stellen dabei die Akkus der Zelle dar, das Nervensystem die Software des Körpers und der Darm das Ladekabel. Für mich ist es von großer Bedeutung, dass wir diese medizinischen Erkenntnisse weiterentwickeln und sowohl in der Forschung als auch in der Praxis anwenden, um unseren Patienten eine langfristige und nachhaltige Diagnostik und Therapie zu ermöglichen.

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Lebhafte Diskussionen und wertvolle Impulse

Nach meinem Vortrag gab es eine lebhafte und bereichernde Diskussion mit Kolleginnen und Kollegen, die einmal mehr zeigte, wie groß das Interesse an der Mitochondrienmedizin ist. Die Fragen und Anregungen der Teilnehmenden boten wertvolle Impulse, die ich gerne mit in meine weitere Arbeit nehmen werde. Es war inspirierend zu sehen, wie tief das Verständnis für die Bedeutung der Mitochondrien bereits verankert ist und wie groß das Potenzial dieser Disziplin in der zukünftigen Medizin ist.



Fazit: Ein inspirierendes Symposium mit Blick in die Zukunft

Das Symposium hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der interdisziplinäre Austausch und die kontinuierliche Weiterentwicklung in der autonomen Funktionsdiagnostik und der Mitochondrienmedizin sind. Die IGAF steht für eine ganzheitliche Betrachtung des autonomen Nervensystems und der mitochondrialen Gesundheit – ein Ansatz, der mir sehr am Herzen liegt. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit der IGAF und meinen Kolleginnen und Kollegen Therapeuten bundesweit und international für das Thema der mitochondrialen Medizin zu sensibilisieren, um unseren Patientinnen und Patienten innovative und effektive Therapiemöglichkeiten bieten zu können.


Zu diesem Zweck bieten wir neben zahlreichen Wochenendseminaren und Webinaren seit 2023 auch eine 3-teilige „Zertifizierte Präsenzfortbildung zum Regulationstherapeuten“ an, die im Oktober 2024 bereits in die 3. Runde mit 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aus den verschiedensten medizinischen Disziplinen, geht.


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