Viele Menschen spüren nach Infekten wie dem Eppstein-Barr-Virus (EBV), Corona oder anderen Erregern lange Zeit diffuse Beschwerden – etwa Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder wiederkehrende Infekte. Manchmal ist es schwer, zu erkennen, ob das Immunsystem noch mit alten viralen oder bakteriellen Belastungen beschäftigt ist. Genau hier unterstützt ein gezielter Labortest, um solche Belastungen sichtbar zu machen. Der Lymphozytentransformationstest (LTT) ist dabei das Mittel der Wahl, um Reaktionen auf bestimmte Viren oder Bakterien im Blut nachzuweisen – auch dann, wenn klassische Antikörpertests längst negativ sind.
Warum Viren- und Bakterienbelastungen erkennen?
Viele Beschwerden, wie anhaltende Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Muskel- und Gelenkschmerzen oder wiederkehrende Infekte, bleiben oft unklar. Nicht immer lässt sich im Blutbild ein „frischer“ Infekt feststellen – doch das Immunsystem kann trotzdem noch auf alte Erreger reagieren. Besonders nach Pfeifferschem Drüsenfieber (EBV), grippalen Infekten, Borreliose oder auch nach COVID-19 berichten viele über langanhaltende Symptome. Das Wissen um eine versteckte oder zurückliegende Belastung hilft, die Ursachen Ihrer Beschwerden besser zu verstehen und gezielter zu handeln. Hier setzt der LTT an: Er prüft, ob Ihr Immunsystem noch auf bestimmte Erreger reagiert.
Was macht der LTT anders als klassische Tests?
- Klassische Labortests (z. B. PCR, Serologie/Antikörper) erkennen meist nur akute Infektionen oder einen frischen Kontakt mit einem Erreger. Ist die Infektion schon länger her, sind diese Werte oft unauffällig – Beschwerden bleiben trotzdem bestehen.
- Der LTT geht einen Schritt weiter: Er macht sichtbar, ob das Immunsystem – speziell die sogenannten T-Zellen – noch auf bestimmte Viren oder Bakterien anspringt. So lassen sich auch alte, „schlummernde“ Belastungen oder Spätfolgen eines Infekts entdecken, die andere Tests nicht mehr erfassen.
Typische Situationen für einen LTT:
- Anhaltende Müdigkeit oder Brain Fog nach Virusinfekt (z. B. EBV, Corona)
- Unklare Muskel-/Gelenkschmerzen nach bakterieller Infektion
- Immer wiederkehrende Infekte trotz normaler Blutwerte
- Verdacht auf Reaktivierung alter Erreger (Herpes, CMV, Borrelien usw.)
Wie läuft die Diagnostik in der Praxis ab?
- Anamnese & Beratung: Wir klären gemeinsam, welche Beschwerden bestehen und welche Erreger für Ihre Vorgeschichte relevant sein könnten.
- Auswahl des passenden LTT: Im Gespräch entscheiden wir, auf welche Viren oder Bakterien getestet werden sollte – zum Beispiel EBV, Herpes, CMV, Borrelien oder Chlamydien.
- Blutabnahme & Laboruntersuchung: Eine kleine Blutprobe reicht aus. Das Labor prüft gezielt, ob Ihre Immunzellen noch auf die ausgewählten Erreger reagieren.
- Befundbesprechung: Die Ergebnisse werden in Ruhe gemeinsam besprochen und in den Gesamtkontext Ihrer Beschwerden eingeordnet.
Wann macht ein LTT besonders Sinn?
- Nach langanhaltender Schwäche oder „Long Covid“-ähnlichen Symptomen
- Wenn klassische Blutwerte oder Antikörpertests unauffällig bleiben
- Bei chronischen, schwer einzuordnenden Beschwerden nach Infekten
- Um gezielter Therapie und weitere Maßnahmen zu planen
FAQ – Häufige Fragen
Was ist der Vorteil des LTT gegenüber normalen Antikörpertests?
Der LTT zeigt, ob Ihr Immunsystem noch aktiv auf bestimmte Erreger reagiert – auch wenn Antikörper schon wieder gesunken sind.
Kann der LTT bei Long Covid oder nach EBV zum Einsatz kommen?
Ja, gerade bei langanhaltenden Symptomen nach Infekten kann der LTT klären, ob noch eine Immunreaktion auf alte Erreger besteht.
Muss ich mich auf den Test vorbereiten?
Im Regelfall nicht – alles Nötige besprechen wir persönlich.
Wie geht es nach dem Test weiter?
Das besprechen wir gemeinsam. Je nach Befund entwickeln wir einen individuellen Plan.
Nächster Schritt – Klarheit für Ihre Gesundheit
Sie möchten wissen, ob ein verborgener Infekt oder eine alte Viren-/Bakterienbelastung hinter Ihren Beschwerden steckt? Gemeinsam finden wir heraus, wie Ihr Immunsystem auf alte Erreger reagiert – und was Sie gezielt tun können.
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