Bioelektrische Impedanzanalyse
(BIA)
Messen ist immer die Basis, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das gilt besonders, wenn es um die Gesundheit, die richtige Ernährung und genug Bewegung geht. Dass der bekannte Bodymass-Index – berechnet aus Gewicht und Körpergröße – hier nur die zweite oder dritte Wahl sein kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Als Alternative bietet sich die Bioelektrische Impedanzanalyse an. Sie wird von Experten oft auch nur kurz BIA genannt. Eingesetzt wird sie von ihnen, um den Ernährungszustand, die Fitness und auch die Vitalität zu bewerten. Kurz gesagt stellt die BIA über Unterschiede beim elektrischen Widerstand fest, aus welchen Gewebearten ein Körper besteht und wie hoch der Anteil des Wassers im Körper ist.
Was ist die Bioelektrische Impedanzanalyse genau?
Die BIA ist ein sehr einfaches und vor allem nicht invasives Vorgehen, um Aussagen zu Teilbereichen der menschlichen Gesundheit zu machen. Und: Die BIA ist keine neue Technologie, denn ihre Wurzeln liegen schon in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Ab dieser Zeit wurden die ersten Geräte gebaut und verkauft. Dabei wurde die zunehmende Verbreitung auch durch die Forschung begleitet. Heute geht man davon aus, dass es rund 2.000 Studien, Beiträge und Artikel zur Bioelektrischen Impedanzanalyse gibt.
Bei der Analyse spielt Strom die entscheidende Rolle: Mit Wechselstrom in Höhe von 0,8 mA und mit einer Frequenz von 50 kHz wird der Widerstand des Körpers gemessen. Dazu wird der Körper mit vier Hautelektroden verbunden. Dabei kommt es neben der eingesetzten Technik auch darauf an, dass das Personal entsprechend geschult sein muss, um richtige und vergleichbare Messergebnisse zu erreichen. Im Kern werden der Widerstand des Wassers und der Zellmembranen im Körper gemessen. Damit lässt sich der sogenannte Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung feststellen, aus dem dann wiederum Aussagen über den Zustand des Körpers geschlossen werden können. Der Grund dafür liegt in dem Umstand, dass der Anteil des Wassers im Körper nur zu einem Teil von der Flüssigkeitszufuhr durch das Trinken abhängt. Der größte Teil des Wassers im Körper wird in den Zellen gelagert. Das gilt vor allem für Skelettmuskulatur, die glatte Muskulatur und die Organe im Inneren. Mit einer Ausnahme: Fettzellen besitzen nur sehr wenig Wasser. Deshalb lässt sich aus dem Widerstand des Wassers ein Rückschluss auf die Körperzusammensetzung ziehen.
Folgende Werte werden während der BIA festgehalten:
- Fettmasse
- Körperwasser
- Muskelmasse
- Fettfreie Masse
- Körperzellmasse
- Extrazelluläre Masse
- Magermasse
Weil die Bioelektrische Impedanzanalyse nicht nur das reine Gewicht feststellt, sondern zum Beispiel zwischen Fett und Muskelmasse differenziert, können unerwünschte Folgen einer Diät schon in der Planung verhindert werden. Einfach weil eine sehr strenge Diät auch zum Abbau von Muskelmasse führen kann.
Die Anwendung und Durchführung im Überblick
Die Durchführung einer Bioelektrischen Impedanzanalyse ist für den einzelnen Probanden mit keinerlei unangenehmen Einschränkungen verbunden. Er – oder sie – liegt entspannt mit leicht gespreizten Beinen auf dem Rücken. Die Arme sollten nicht am Körper anliegen. Dann werden – völlig gefahr- und vor allem schmerzlos – vier Elektroden am Körper befestigt. Genauer zwei an den Händen und zwei an den Knöcheln beziehungsweise an den Zehen. Der eingesetzte Strom zur Widerstandsmessung ist so gering, dass es absolut nicht spüren und für gesunde Menschen völlig gefahrlos ist. Nebenwirkungen sind bisher gar nicht bekannt. Zu den wenigen Menschen, die auf die BIA lieber verzichten sollten, gehören Träger von Herzschrittmachern und schwangere Frauen. Die analysierten Werte werden mittels Computer und einer speziellen Software ausgewertet und stehen sofort bereit.
Fundament für einen neuen und gesünderen Lebensstil
Der Vorteil der BIA liegt darin, dass die Ergebnisse eine sehr gute Grundlage sein können, um den eigenen Lebensstil zu ändern und durch regelmäßige Messungen zu bestätigen und nachzusteuern. Weil der Körper in seiner Zusammensetzung eher träge reagiert, müssen die Analysen nicht oft, aber dafür regelmäßig durchgeführt werden. So können sowohl der Abbau von Fett, aber auch der Aufbau von Muskelmasse nachverfolgt werden und die Ergebnisse zu einer Quelle der Motivation werden, den neuen Lebensstil bewusst weiter zu verfolgen. Ein weiteres Beispiel ist neben der Fitness und der Vitalität ein ausgeglichener und gesunder Wasserhaushalt des Körpers – auch hier ist die Bioelektrische Impedanzanalyse das Mittel der Wahl. Um bei regelmäßigen Messungen eine vergleichbare Basis zu haben, müssen die Bedingungen nach Möglichkeit auch gleich sein: Es solle sich in ihrem Ablauf um vergleichbare Tage handeln. Dasselbe gilt für die Tageszeit.
FAQ: Fünf wichtige Fragen und Antworten zur Bioelektrischen Impedanzanalyse
Bei der BIA handelt es sich um eine Analyse des ganzen Körpers, genauer der Zusammensetzung des Körpers. Zu den Bestandteilen, die betrachtet werden, gehören zum Beispiel Wasser, Fett und das Muskelgewebe. Mit Hilfe der Ergebnisse lassen sich in der Ernährungsberatung maßgescheiderte Konzepte für jeden einzelnen Menschen erstellen. Nicht umsonst heißt es immer wieder: „Die Bioelektrische Impedanzanalyse verrät, was die Waage nicht preisgibt.“
Eine BIA-Messung wird durchgeführt, indem der elektrische Widerstand im Körper gemessen wird. Dazu werden Elektroden an den Körper angelegt und der Widerstand gemessen, den der Strom überwinden muss. Aus den gewonnenen Daten lassen sich dann Rückschlüsse zur Zusammensetzung des Körpers ziehen, denn die Leitfähigkeit der Organe und der anderen Bestandteile des Körpers ist unterschiedlich.
Die Elektroden werden an den Händen und Füßen befestigt. Die Elektroden sind ihrerseits wieder mit dem Messgerät verbunden. Dann wird mit Hilfe sehr schwacher und nicht spürbarer Ströme der Widerstand gemessen. Alles in allem dauert die Analyse keine zehn Minuten – inklusive des Anlegens der Elektroden.
Wer einen Herzschrittmacher oder einen Defibrillator, also einen Schockgeber, implantiert hat, sollte auf eine Bioelektrische Impedanzanalyse verzichten. Das gleiche gilt für Schwangere.
Ja, die gibt es. Man sollte in den Stunden vor der BIA nach Möglichkeit nichts essen. Wein, Bier und andere Alkoholika sollten mindestens 24 Stunden nicht genossen worden sein. Ähnliches gilt für den Sport: Das letzte Training sollte am besten am Vortag gewesen sein. Dazu sollte die Blase leer und die Haut möglichst trocken und fettfrei sein.
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